Jeder kennt das – reist man in ein Land, welches außerhalb der gewohnten Zeitzone liegt, ist der Körper meistens mit dem veränderten Tagesablauf überfordert. Das Wort Jetlag hat sich aus dem Englischen in unseren Sprachgebrauch etabliert und setzt sich aus folgenden 2 Wörtern zusammen jet = Düsenflugzeug sowie lag = Zeitdifferenz. Somit versteht man unter diesem Begriff ein Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus, der nach einem Langstreckenflug über mehrere Zeitzonen auftritt.
Die neue Ortszeit lässt sich am Handy super einfach anpassen, die innere Uhr hingegen ist etwas schwieriger umzustellen. Dementsprechend treten häufig Schlafprobleme auf, bei denen man zum Beispiel nicht ein- oder durchschlafen kann und deshalb untertags müde ist. Es kann auch zu anderen Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Schwindelgefühl oder Stimmungsschwankungen kommen.
In der Regel gilt je weiter die Zeitzone von der Üblichen entfernt ist – desto größer findet man den örtlichen Zeitunterschied vor. Für uns als Österreicher hat sich die Abweichung von einer Stunde in Dublin gar nicht bemerkbar gemacht. Auf den Bahamas dagegen, hat sich die Zeitverschiebung von 6 Stunden deutlich mehr auf unsere Schlaf-Routine ausgewirkt.
Eine Medizin gegen Jetlag gibt es nicht – allerdings empfiehlt es sich gewisse Verhaltensratschläge zu beachten, die die Auswirkungen der „Reisekrankheit“ mindern. Gegen Schlafstörungen raten Experten sich schon vor der Abreise auf die Uhrzeit des Ziellandes umzustellen oder in den ersten zwei Tagen nach der Landung auf anstrengende Aktivität zu verzichten.
Allerdings sind diese Tipps mit viel Aufwand verbunden, der die Reise deutlich beeinträchtigt. Um unsere innere Uhr zu „überlisten“ versuchen wir möglichst spät im jeweiligen Urlaubsland anzukommen. Wir nehmen es in Kauf unseren ersten Tag zu verlieren um uns dadurch dem neuen Rhythmus schneller anpassen zu können. Der Ticketpreis spielt bei unserer Planung natürlich auch eine wichtige Rolle – erfreulicherweise sind Flüge, die eher später am Zielort landen – die günstigere Wahl.
Ein Beispiel – Unser Bahamas
Da wir generell Personen sind, die in Flugzeugen nicht so gut schlafen können, macht es keinen Sinn für uns einen Nachtflug zu nehmen. Um euch unsere Taktik besser erklären zu können, nehme ich als Beispiel unseren letzten Bahamas Flug. Wir haben uns für die Verbindung mit Abflug in Wien um 06:55 Uhr und Ankunft in Nassau um 17:15 Uhr entschieden.
Nach einer sehr kurzen Nacht haben wir im Flug nach Amsterdam ein wenig gedöst aber richtig wach waren wir erst einige Kaffees später am Flughafen in Amsterdam gegen 10 Uhr. Die restliche Reisezeit über waren wir größtenteils munter und sind um 17:40 (23:40 Ortszeit Wien) in Nassau angekommen.
Nach dem stressigen Tag waren wir beim Check-In im Hotel schon etwas müde, aber konnten uns noch einige Stunden mit einem leckeren Abendessen und einer aufregenden Erkundschaft der Hotelanlage wachhalten. Gegen 22:00 Uhr (04:00 Ortszeit Wien) sind wir problemlos eingeschlafen und gegen 08:00 Uhr (14:00 Ortszeit Wien) am nächsten Tag aufgestanden.
Vor allem auf unseren Städtereisen mögen wir es früh aufzustehen um den ganzen Tag ausnutzen zu können. In unserem Bahamas Resort musste man schon um 07:00 Uhr das Abendessen sowie die Liegen am Strand reservieren, da man sonst leer ausgegangen wäre. Dank unser Taktik konnten wir uns überraschend schnell an den frühzeitigen Rhythmus gewöhnen und hatten den ganzen Aufenthalt über keine großartigen Jetlag – Probleme.
Zusammenfassend können wir euch raten, den Tagesablauf des Zielortes so gut wie möglich einzuhalten. Ihr könnt entweder einen Nachtflug nehmen, falls ihr in Flugzeugen gut schlafen könnt, um voller Power in den Tag eures Ankunftslandes zu starten oder so wie wir, bis am Abend der neuen Ortszeit durchhalten um so dem Jetlag entgegen zu wirken.