Die Urlaubsplanung ist für viele eine mühsame aber auch durchaus spannende Sache. Wie sagt man so schön? Die Arbeit kommt vor dem Vergnügen. Neben einem Flug bzw. Hotel müssen ebenso Aktivitäten geplant werden. Wenn man hierbei Fehler macht, kann das nicht nur Zeit sondern auch Geld kosten. Um einen wirklich tollen Urlaub zu erleben, sollte man einige Fehler auf jeden Fall vermeiden. Darum möchten wir uns in diesem Beitrag die häufigsten ansehen, die bei der Urlaubsplanung gemacht werden, damit ihr euch in Zukunft Geld sowie auch viele Mühe erspart.
1. Das Reisebüro besuchen
Ab und an gehe ich durch die Straßen und sehe Reisebüros. Jedes mal frage ich mich aufs Neue, wie diese Standorte noch überleben können, da das Internet im letzten Jahrzehnt ordentlich an Fahrt aufgenommen hat. Mit einem Reisebüro wird ein Zwischenanbieter eingeschalten, der Kosten für Mitarbeiter oder Büros decken muss und natürlich auch zusätzlich Gewinne erzielen möchte. Die angebotenen Pauschalreisen (im Reisebüro, sowie auch auf deren Website) sind somit zumeist um einiges teurer als separat gebuchte Reisen im Internet.
Der Reiseanbieter rechtfertigt die höheren Preise durch die Beratung und die bequeme sowie schnelle Urlaubsplanung mit Stornooption. Da uns das Reisebüro um jeden Preis eine Reise verkaufen möchte, werden manchmal negative Punkte am Zielort nicht angesprochen. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Berater in jedem Hotel ihres breiten Angebots genächtigt haben ist eher gering. Somit basiert die Beurteilung der Unterkunft meisten nur auf dem Feedback vom Hotelanbieter selbst.
Im Gegensatz zu Reisebüros, bieten Buchungsplattformen einen sehr wichtigen Vorteil im Reservierungsprozess: Jede Menge Bewertungen. Bei Online-Reiseagenturen wie Booking können wir uns nicht nur auf die Meinung von dutzenden Person verlassen, sondern finden auch sehr viele ehrliche Bewertungen. Eine eigene Recherche dauert kaum länger als die Fahrt ins Reisebüro, ist um einiges genauer und spart auch noch jede Menge an wertvollem Urlaubsbudget.
2. Bewertungen nicht lesen
Das Thema Bewertungen begleitet uns gleich in den nächsten großen Fehler. Sehr viele Urlauber buchen mittlerweile online, schenken aber den Bewertungen nicht all zu viel Beachtung. Die Sterne alleine sagen heutzutage nicht mehr viel aus, da diese von Land zu Land komplett unterschiedlich berechnet werden. Darum sollte man immer wieder einen Blick auf die Bewertungen werfen. Die Gesamtanzahl bei Plattformen wie Booking gibt uns bereits eine ganz wichtige Übersicht wie Besucher das Hotel bewerten.
Keine Angst, es muss nicht immer das teure 9,5+ Bewertung-Hotel sein. Wichtig ist hierbei, dass es zumindest einigermaßen gut bewertet ist, danach lohnt es sich immer wieder einzelne Bewertungen zu lesen. Manchmal sind Faktoren dabei, die einen selbst eventuell nicht stören. Ein Beispiel hierfür ist laute Musik am Abend, dies wird öfters kritisiert, stört aber einige Urlauber nicht.
Wir selbst lesen zu 90% negative Bewertungen, um herauszufinden, warum ein Hotel mit einer Bewertung von 8 statt den vollen 10 Punkten gelistet ist. Man muss immer wieder hinterfragen, ob nicht einfach nur ein verärgerter Urlauber ohne ausschlaggebendem Grund ein negatives Komment hinterlassen hat. Wir sahen einmal eine Bewertung zu einem All-Inclusive-Hotel, wo es angeblich bei großem Hunger nur ein halbes Bier und ein paar Nüsse gegeben hat. Nach unserem Urlaub in diesem Hotel fragten wir uns, wie es zu dieser Bewertung kam, da das Buffet jederzeit reichlich befüllt war.
3. Nicht flexibel sein
Wer flexibel buchen kann, ist natürlich ganz klar im Vorteil. Die Hauptsaison ist bekannterweise die teuerste, aber wer die Möglichkeit hat und kurz zuvor bzw. danach fliegt hat nicht nur einen ruhigeren Urlaubsort sondern spart auch richtig Geld. In manchen Fällen ist dies leider schwer bis unmöglich, zum Beispiel mit Kindern oder bei fixen Urlaubszeiten (Betriebsurlaub). Hier lohnt sich das frühe Buchen auf jeden Fall.
Wer nicht an fixe Zeiten gebunden ist, sollte sich verschiedene Zeiträume des Jahres im Bezug auf Flug und Hotel ansehen. Wichtig: Die jeweilige Klimazeit beachten! Am karibischen Strand sitzt es sich vermutlich während eines Hurricans nicht so gut. Die Hotels sind in diesem Zeitraum auch zufälligerweise am billigsten, bringt aber nichts wenn man den halben Urlaub am Hotelzimmer verbringt.
Oftmals fliegt man nicht alleine auf Urlaub, sondern muss dies mit einer oder mehreren weiteren Personen koordinieren. Da lohnt es sich erstmals einen passenden Flug und Hotel für einen Zeitraum zu suchen, dann erst beim Arbeitgeber um Urlaub anzusuchen und zu buchen. Wer zuerst einen Urlaub beantragt und dann definitiv in diesen zwei Wochen fliegen muss, der muss auch den Preis zahlen, der zu diesem Zeitpunkt verlangt wird. Dies ist dann auch sicherlich nicht der beste Preis.
4. Keine Gedanken über das Gepäck machen
Ach, was waren das noch für schöne Zeiten, wo man ohne Probleme kostenlos zwei Gepäckstücke in den Urlaub mitnehmen konnte. Im letzten Jahrzehnt hat sich aber die Preispolitik der Airlines um 180 Grad gedreht. Die Flüge sind viel günstiger geworden, jedoch muss die Airline trotzdem noch Geld verdienen – darum wird dies heutzutage mit jeder Menge Zusatzoptionen gemacht. Das Gepäck gehört hierbei auch dazu. Man muss genau darauf achten, ob das Gepäck im Flugpreis enthalten ist oder nicht. Bei einer Kurzstrecke ist das kaum noch der Fall, aber auch einige Langstrecken lassen sich billig ohne Gepäck buchen.
Dass man im zwei Wochen Sommerurlaub wohl kaum ohne Gepäck auskommt, sollte aber soweit klar sein. Vor der Buchung ist es wichtig sich Gedanken zu machen, wie viel Koffer denn benötigt werden. Wer das Gepäck direkt mit dem Flug mit bucht, der bekommt auch den besten Preis. Eine nachträgliche Buchung online, schlägt häufig mit höheren Preisen zurück.
Das schlimmste was einem passieren kann: Mit Übergepäck zum Flughafen fahren. Mittlerweile werden sehr regelmäßig die Maße bzw. das Gewicht des Gepäcks kontrolliert. Sollte man über der jeweilig gebuchten Menge sein, gibt es nur noch eine Möglichkeit: Die Gebühr direkt am Flughafen zahlen, damit das Gepäckstück mit auf die Reise geht. Die Airlines wissen natürlich genau, dass wir unser gepacktes Gepäck nicht am Flughafen zurücklassen und verlangen dafür horrende Gebühren. Darum erst überlegen, danach buchen. So spart man jede Menge Geld und vor allem Nerven.
5. Urlaubsbudget falsch planen
An das Hotel und den Flug wird immer gedacht und diese Punkte sind auch fix im Urlaubsbudget eingeplant. Auch wer in einem All-Inclusive Hotel nächtigt, hat bis auf auf den Transfer und Souvenirs mit kaum Zusatzkosten zu rechnen. Aber gerade bei Städtereisen wird oft unterschätzt, wie viel Geld man am Urlaubsort noch ausgibt. Zum einen möchte man vermutlich einiges sehen. Gerade bekannte Attraktionen schlagen ordentlich zu Buche. Hier empfiehlt sich eine kurze Google-Recherche, ob ein passender Städtepass verfügbar ist. Dieser ist tageweiße buchbar und ermöglicht den Zutritt zu diversen Sehenswürdigkeiten, sowie auch oft den Zugang zum Hop-on/Hop-off Bus. Wir haben einen solchen in New York genommen und somit jede Menge Geld gespart (auch wenn der Tag recht stressig war).
Man sollte ebenfalls genug Budget für Restaurants zur Verfügung haben. Da man die lokale Küche kennen lernen möchte, muss jeden Tag ein- bis zweimal ein Restaurant Besuch einkalkuliert werden. Wer hier richtig plant, hat einen guten Überblick über das endgültig nötige Budget und wird bei der Reiseabrechnung nach dem Urlaub nicht böse überrascht.