Urlaubschecker Blog

Auf diesem Reiseblog aus Österreich findest du inspirierende und kulinarische Beiträge rund um das Thema Reisen. Wir teilen mit dir unsere Erfahrungen und verraten dir nützliche Tipps für deinen nächsten Urlaub.

Travel Planner: Mailand

Es ist soweit! Wir haben den ersten Flug nach den endlosen Lockdowns gebucht. Die geplanten Urlaubspläne des letzten Jahres möchten wir auf jeden Fall heuer nachholen. Dank langersehnter Lockerungen der Einreise- und Quarantänebestimmungen sind touristische Grenzübertritte in einige Länder wieder (problemlos) möglich. Die Voraussetzungen für die Einreise (ohne Quarantäne) sind fast überall gleich: das negative Resultat eins aktuellen PCR-Tests. Da auch in Österreich die 3G-Regeln (Geimpft – Genesen – Getestet) bei Gastro, Kultur und Fitness voll im Einsatz sind, stellt der Eintrittstest ins Ausland für uns keinen zusätzlichen Aufwand dar.

Somit fiel unsere erste Wahl auf Mailand. Diese Reise wollten wir eigentlich schon im Frühjahr 2020 machen. Aufgrund des Pandemiebeginns mussten wir damals unsere Flüge und die Hotelreservierung leider stornieren. Wir glauben an zweite Chancen und versuchen unser Glück wieder. Diesmal hoffen wir, dass alles so ablaufen kann, wie wir es geplant haben.

Travel Facts

Zeitraum: Juni

Dauer: 3 Tage

Flughafen: Mailand-Malpensa

Hotel

Für die Übernachtung haben wir uns für das INNSIDE MILANO TORRE GALFA entschieden, weil das Hotel unmittelbar beim Bahnhof Milano Centrale liegt. Somit wird sich die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sehr einfach gestalten, da die Metro nur 4 Gehminuten entfernt ist. Außerdem fährt der Airport Transport Terravison vom Flughafen direkt ohne Zwischenstopps die Station Milano Centrale an, von der man schnell zu Fuß ins Hotel kommt.

Das 4-Sterne-Hotel befindet sich im Galfa-Turm, einem 30-geschossigen Wolkenkratzer, der in den 1950er-Jahren gebaut und 2019 renoviert wurde. Dank der Aluminium-Glas-Konstruktion des Galfa-Turms wird den Besuchern ein spektakulärer Blick auf Mailand geboten. Die Kombination aus der Lage in einem urbanen Viertel und der Nähe zur Altstadt haben uns schlussendlich überzeugt, das moderne Hotel zu buchen.

Verkehrsmittel

Obwohl die Mailänder U-Bahn nur aus 4 Linien besteht, beträgt die Gesamtstrecke der Gleise ca. 95 km. Dies macht die Mailänder U-Bahn zur umfangreichsten und längsten Metropolitana in Italien. Dadurch lassen sich die meisten Attraktionen schnell und bequem erreichen. Zur Fortbewegung können auch die 18 Straßenbahn- sowie die 80 Buslinien verwendet werden. Hier muss man mit längeren Wartezeiten rechnen, die sich lohnen, da die Fahrtrouten der Busse sowie die Straßenbahnen im Gegensatz zu der U-Bahn fast alle Ecken der Stadt abdecken. Zusätzlich gibt es 15 Busse, die im Intervall von 30 Minuten von Mitternacht bis 6 Uhr morgens verkehren.

Der öffentliche Nahverkehr wird als Azienda Trasporti Milanesi, kurz ATM oder ATM Milano bezeichnet und sollte nicht mit einem Geldautomaten (Automated Teller Machine) verwechselt werden. Geld spuckt eine ATM-Maschine in Mailand nicht aus, sondern Fahrkarten für das Sistema Tariffario Integrato del Bacino di Mobilità. Demnach beträgt eine 3-Tages Karte mit Zugang zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln nur 12 €. Etwas günstiger, wenn man diese 3-Tages-Karte mit der von Wien um 17 € vergleicht.

Eine weitere Möglichkeit den Nahverkehr zu nutzen ist die Milano Card. Neben der kostenlosen Benutzung aller öffentlicher Verkehrsmittel, bietet die Karte zusätzliche Vorteile für Touristen. Nach dem Erwerb der Milano Card, sind ein Getränk, eine Taxifahrtgutschein sowie Ermäßigungen für Attraktionen in Mailand inkludiert. Außerdem kann man die Milano Card schon vorab online kaufen, was die Suche nach einem Fahrkartenautomaten vor Ort erspart.

Attraktionen

Neben einem obligatorischen Foto vom Mailänder Dom, einem Einkaufsbummel durch die La Galleria Vittorio Emanuele II und einem Picknick in den Grünflächen nahe der Castello Sforzesco, planen wir auch noch folgende Dinge zu tun:

China Town

New York hat es, London hat es, Paris hat es und Mailand hat es auch: ein Chinatown. Die Via Paolo Sarpi ist der Mittelpunkt des multikulturellen Viertels. An den Straßen, die mit chinesischen Laternen geschmückt sind, findet man Lebensmittelmärkte, Boutiquen, Dim-Sum-Restaurants, Teeläden und asiatische Imbissstände.

Erst seit den späten 70er Jahren kam es zu einer massiven Migration, die dem Viertel das derzeitige Erscheinungsbild des lebendigem Chinatown verlieh. Nach einem entspannten Spaziergang entlang der Hauptstraße, möchten wir auch durch die Geschäfte stöbern. Die angebotenen Produkte aller Art, sollen in den meisten Geschäften günstiger als im Rest der Modestadt sein. Wenn uns unterwegs ein chinesisches Street-Food anlacht, wird es definitiv auch probiert.

Navigli

Der charmante Stadtteil Navigli ist für seine beiden Kanäle Naviglio Grande und Naviglio Pavese bekannt. Aufgrund des weit verbreiteten Kanalnetzes, welches von Leonardo da Vinci perfektioniert wurde, war das Gebiet jahrhundertelang einer der wichtigsten Handelspunkte der Stadt. Der Name für das Viertel leitet sich daher vom italienischen Wort für Kanäle „Navigli“ ab.

Die gepflasterten Steinstraßen verleihen Navigli ein romantisches Ambiente, welches etwas an Venedig erinnert. Da das Ziel unser geplatzten Verlobungsreise Venedig war, ist für uns ein idyllisches Abendessen in einer der vielen Pizzerien und Trattorien fast unumgänglich. Aufgrund vieler Ausgehmöglichkeiten und angesagten Clubs ist der Bezirk ebenso ein Hotspot des Mailänder Nachtlebens.

Spezialitäten

Essen … ganz wichtig! Italienisch Schlemmen gehört definitiv zu einer Mailand-Reise dazu. Mitten in der Altstadt entdecken wir ganz bestimmt viele Spezialitäten, die von uns gekostet werden möchten. Diätpläne haben sich in der Stadt des Dolce Vitas eine Pause verdient.

Apericena

Dieser beliebte Trend zeigt eindeutig, wie sich die Freizeitgestaltung von Stadt zu Stadt unterscheiden kann. Während es bei uns den Brunch mit Mimoas gibt, treffen sich die jungen Leute in Mailand zum Apericena. Das Wort „Apericena“ setzt sich aus „Aperitif“ sowie „cena“, (italienischen für Abendessen) zusammen und beginnt meistens am Nachmittag bzw. am frühem Abend. Wogegen man bei einem Aperitif ein paar Nüsse oder Chips zum Getränk bekommt, gibt es beim Apericena für einen geringen Aufpreis deftiges Fingerfood zum appetitanregenden Getränk. Häppchen wie Pizza, Focaccia, Panini, Bruschetta und Antipasti werden entweder zum Tisch gebracht oder als Buffetform angeboten.

Fast jede Bar und Kneipe lockt Einheimische und Touristen mit speziellen Happy Hours zum Apericena, welches normalerweise bis 9 andauert. Im Spritz Navigli gibt es bei gemütlicher Atmosphäre neben dem typischen Mailänder Cocktail-Aperitif ein reichhaltiges Buffet mit Vorspeisen, Käse, Obst und Desserts. Italienische Delikatessen von einem erfrischenden Aperol Spritz begleitet, klingen für uns auf jeden Fall nach einem netten Abendprogramm. See you soon, Spitz Navigli.

Panzerotti

Panzerotti stammen ursprünglich aus Mittel- bzw. Süditalien und sind eine kleine Version der Calzone. Kleine Pizzateigkreise werden zu einem Halbmond zusammengeklappt und herzhaft gefüllt. Während man die klassische Calzone im Ofen bäckt, wird die Panzerotto meistens frittiert. Deshalb findet man in Italien die Panzerotte auch unter dem Namen calzoni fritti oder pizze fritte.

Die beste Pizzateigtasche soll es bei Luini geben, einer Bäckerei die 1949 in der Via S. Radegonda 16 von Giuseppina Luini eröffnet wurde. Der Laden hat das erste Panzerotti angeboten, das aus Apulien nach Mailand gekommen ist und wird noch immer nach dem Familienrezept zubereitet. Die Panzerotti gibt es entweder klassisch mit Tomate und Mozzarella oder mit anderen Füllungen wie zum Beispiel Prosciutto, Salami, Melanzani, Zucchini sowie Spinat. Auch im Angebot bei Luini sind Panzerotti dolce mit Schokolade, Früchten oder Maroni.

Vera

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