Urlaubschecker Blog

Auf diesem Reiseblog aus Österreich findest du inspirierende und kulinarische Beiträge rund um das Thema Reisen. Wir teilen mit dir unsere Erfahrungen und verraten dir nützliche Tipps für deinen nächsten Urlaub.

Trip Review: Santorini

Santorini stand schon immer auf unser Travel Bucket Liste – genauso wie bei vielen anderen Reisenden. Nicht umsonst befindet sich die Inselgruppe auf Platz 7 des „25 Top-Rated Bucket List Destinations“ Rankings. Mitte Oktober haben wir unseren Traum endlich realisiert und sind für 3 Tage auf die Hauptinsel Thira geflogen. Diesen späten Zeitpunkt haben wir bewusst gewählt, um die massiven Menschenmassen von Juni bis September zu vermeiden. Dafür haben wir in Kauf genommen, dass wir wahrscheinlich nicht mehr im Meer schwimmen gehen können.

Nutzung öffentlicher Transportmittel

Wir sind vom Flughafen mit dem öffentlichen Bus KTEL zu unserem Hotel gefahren. Eine weitere Option wäre hier ein Taxi oder Hoteltransfer – Uber gibt es auf der Insel keine. Je nach dem wo sich das gebuchte Hotel befindet, gestaltet sich der Weg mit dem öffentlichen Bus eher mühsam. Der Verkehrsknotenpunkt des Bussystems liegt in der Hauptstadt Fira. Das heißt, dass man erst nach Fira gelangen muss, um in eine andere Stadt der Insel zu kommen. Möchte man vom Flughafen in das Dorf Oia, kommt man nicht drumherum zuerst nach Fira zu fahren um von dort einen Bus nach Oia zu nehmen. Der Bus vom Flughafen fährt nur nach Fira und wieder retour.

Für den restlichen Urlaub bedeutet das auch, dass man zum Beispiel öffentlich nicht direkt vom nördlichen Oia zum südlichen Akrotiri kommt. Man muss erst mit dem Bus nach Fira fahren und dann in einen Bus umsteigen, der nach Akrotiri fährt. Öffentliche Busse rotieren für gewöhnlich im 30 bzw. 60 Minuten Takt. Leider kann man sich auf den Fahrplan nicht ganz so verlassen, da sich die Busse je nach Verkehrslage verspäten können. Am Weg zur Zielendstation gibt es 2-3 Stopps auf jeder Fahrtstrecke, die nicht zwingend eingehalten werden. Der Fahrer ruft den Stopp aus und fährt weiter falls niemand mit einem „Yes“ reagiert.

Griechischer Check-In

Nach einer kurzen Busfahrt von 15 Minuten ging es für uns zum Check-In ins El Greco Resort & Spa Hotel. Im Vergleich zu anderen Hotels in Santorini ist diese Hotelanlage riesig und somit bei großen Reisegruppen äußerst beliebt. Im Hotel angekommen, konnten wir kaum zur Rezeption gelangen weil zahlreiche Gruppen mit ihren großen Gepäckstücken die gesamte Lobby blockierten. Das Empfangspersonal schien ebenfalls im Chaos zu versinken. Nichtsdestotrotz erhielten wir nach einiger Wartezeit unsere Zimmerkarte und eine Anweisung wo sich das Zimmer befindet.

Die Lage des Zimmers beim Restaurant und die Tatsache, dass eine Balkontür als Eingangstür diente, war etwas gewöhnungsbedürftig. Das Zimmer an sich war schön geräumig, sauber und modern eingerichtet. Ein negativer Punkt war die offene Terrasse, die sich unmittelbar neben dem Hauptpool befand und somit keine Privatsphäre anbot. In der Hotelanlage befinden sich 4 unterschiedlich große Pools und ein großer Spa-Bereich, der gegen Aufpreis benutzt werden kann.

Das mit der Temperatur war so ein Sache. Durch den Wind und sowie bewölktem Wetter war uns so kalt, dass wir unsere sommerliche Kleidung nicht anziehen konnten. Lag man in der prallen Sonne beim Pool, wurde einem herrlich warm, da die Gebäude rundherum vom kalten Wind schützten. An den offenen Klippen und nach dem Sonnenuntergang war Frösteln am Programm. Im Zweifelsfall sollte mehr warme Kleidung eingepackt werden, da die kalte Meeresbrise (vor allem im Oktober) nicht unterschätzt werden sollte.

Unser gemütlicher Fira Abend

Unseren Abend ließen wir gemütlich ausklingen und bewunderten den wunderschönen Sonnenuntergang. Das Sunset Viewing ist eines der beliebtesten To-Dos in Santorini und somit sind die Hotspots stets überlaufen. Am besten ist es selbst für Getränke und Snacks zu sorgen und sich früh genug einen guten Platz zu sichern. Eine weitere Möglichkeit ist es einen Tisch in einem der vielen Restaurants mit Meerblick buchen. Diese Variante war uns etwas zu riskant, da die Gefahr bestand keinen „guten“ Tisch zu bekommen und somit den Sonnenuntergang zu „verpassen“. Man sollte auch nicht unterschätzen wie hochpreisig die Restaurants in Santorini sind.

Unsere Getränke haben wir aus Sklavenitis, einem großen Lebensmittelmarkt besorgt, der etwa 7 Minuten Fußweg von der Altstadt entfernt ist. Möchte man innerhalb der engen Gässchen bleiben, bieten sich die zahlreichen Minimarkets mit einer soliden Auswahl an gekühlten Erfrischungen To-Go an. Snacks durften natürlich auch keine fehlen. Diese holt man am besten frisch von der Svoronos Bäckerei in der 25is Martiou Straße. Im Sortiment findet man zum Beispiel herzhafte Backware, gefüllte Sandwiches, süßes Gebäck, Kuchen oder griechische Kekse. Also fast alles was das Herz begehrt.

Den ersten Sonnenuntergang entschieden wir am Platz beim Atlantis Hotel bzw. gegenüber der Mitropolis Ypapanti Kirche anzusehen. Dieser Aussichtspunkt bietet nicht nur einen wunderschönen Ausblick auf das Meer sondern auch auf Firas weiße Häuser. Wer früh genug dran ist, kann eventuell eine der zahlreichen Bänke ergattern. Nach dem Sonnenuntergang schlenderten wir durch die Altstadt an den unendlich vielen Souvenirshops vorbei und genehmigten uns einen Late Night Snack bei Nick The Grill. Dort bekommt man das beste Gyros und Souvlaki in ganz Fira.

Don’t skip Legday

Am zweiten Tag starteten wir mit dem gebuchten Frühstück im Hotel. Die Auswahl am Buffet war ausreichend und die Qualität der Speisen ganz OK. Neben einem klassischen amerikanischem Frühstück gab es auch griechische Spezialitäten wie Baklava. Für ein gutes Frühstück gibt es bestimmt bessere Optionen in der Stadt. Standardgemäß gab es hier einen Filterkaffee für die Gäste. Für eine gelungene Morgenroutine sollte eventuell eins der vielen Cafés mit ordentlicher Kaffeemaschine aufgesucht werden.

Der erste Programmpunkt für den Tag war der Karavolades Abstieg zum alten Hafen. Für das Hinuntersteigen der ca. 530 Treppen sollte man genug Power und eine Wäscheklammer (für die Nase) einpacken. Auf der Strecke zum alten Hafen sind nicht nur die steilen Treppen ein Hindernis, sondern auch die entgegenkommenden Eseln sowie das Ausweichen ihrer übelriechenden Exkrete. Das war definitiv ein Erlebnis, welches man NICHT machen muss. Beim alten Hafen gibt es viele Restaurants und einen schönen Ausblick auf die Bucht mit ihren zahlreichen Booten. Hier starten übrigens viele Tagestouren zum Vulkan und den heißen Quellen. Um am Retourweg Hinauf den üblen Eselsgestank zu vermeiden, nahmen wir die Bergseilbahn für € 6,- pro Person.

Im Hotspot Oia zu Besuch

Wenn man an Santorini denkt, hat man höchstwahrscheinlich dieses Bild vor Augen – weiße Häuser mit ihren blauen Dächern und ein wunderschönes Meer im Hintergrund. Das ist Oia! Genauer gesagt, das Blue Dome Church Museum und die Agios Nikolaos Kirche. Um zu diesem Fotospot zu gelangen muss man in eine unscheinbare Nebengasse zur Nik. Nomikou Straße einbiegen. Etwas geschockt reagierten wir auf die extrem lange Warteschlange, um ein Foto von der Aussicht machen zu können. Die Menschen waren generell ein Problem in den engen Gässchen. Obwohl die Nebensaison bereits angebrochen war, mussten wir im langsamen Tempo der dutzenden Touristen durch die Stadt schlendern weil zum Überholen kein Platz war.

Einen kleinen Mittagsnack holten wir uns im Grillrestaurant Pitogyros. Die Kellner waren sehr freundlich und das Essen kam sehr nett angerichtet. Die Gerichte werden frisch zubereitet und sind gut portioniert. Im Gastgarten waren bis auf einen, alle Tische besetzt. Es gibt auch die Option die Gericht To-Go zu bestellen, falls nichts frei ist. Nach der Stärkung ging unsere Oia Tour zu den Ruinen der Londsa Burg weiter. Der Wachturm wurde im 15. Jahrhundert konstruiert um die Stadt vor Piraten zu schützen. Aus diesem Winkel sieht man die komplette Stadt in voller Pracht. Erst hier wurde uns bewusst wie groß die gesamte Insel eigentlich ist. Die Hauptstadt Fira schien unerreichbar weit zu sein.

Von den Ruinen bis hin zur Windmühle von Oia, also quasi von der gesamten westlichen Seiten sieht man den Sonnenuntergang am Schönsten. Sitzmöglichkeit gibt es hier keine, allerdings sind die „Stehplätze“ in den kleinen Gässchen schon früh besetzt. Wir sind etwas abseits zu dem ruhigen Sunset Viewpoint in der Γαρμπίνοι Μύλοι Straße gegangen, bei dem es sogar eine kleine Steinbank in der Mauer gibt. Wir fühlten uns an diesem Spot etwas wohler, da wir nicht wie Sardinen neben tausenden anderen Touristen stehen mussten. Von dort hatten wir eine prima Aussicht sowohl auf die untergehende Sonne, als auch auf die darunter liegende Bucht.

Auf der Suche nach dem versunken Atlantis

Da unser Flug erst um 23 Uhr in der Nacht ging, ließen wir unser Gepäck nach dem Check-Out im Hotel. Wir hatten den ganzen Tag Zeit und fuhren mit dem Bus zum Lost Atlantis Experience Museum. Hier wird man über den Mythos der versunkenen Stadt Atlantis und deren Verbindung zu Santorini aufgeklärt. Der Eintritt kostet € 12,- pro Person und im Endeffekt gibt es nur 2 Ausstellungsräume und einen Kinosaal. Die einzelnen Informationsstationen sind sehr innovativ mit Hologrammen und interaktiven Elementen aufgebaut. Der 10-Minütige Kinofilm, der den Ausbruch des Vulkans dokumentiert, wird in 9D ausgestrahlt. Es gab mehrere Guides, die uns von Station zur Station geführt haben.

Als nächstes gingen wir zu Fuß zum Herz von Santoroni, einem herzförmigen Felslochs mit Meerblick. Da es außerhalb des Stadtgebiets keine Fußwege gibt, fühlten wir uns gezwungen auf der Straße zu gehen. Nachdem wir von fast jedem Auto angehupt worden sind, waren wir froh, dass wir unversehrt ankommen konnten. Zuerst waren wir etwas enttäuscht, da an der angegebenen Adresse keine Felsen zu sehen waren. Das „Herz“ befindet sich allerdings erst weiter unten am Abhang. Dieser Pfad führt übrigens zum Meer und ist durch den Kiesel sehr rutschig, daher unbedingt gute Schuhe mitnehmen! Ein weiteres beliebtes Fotomotiv ist die Kapelle von Agios Nikolaos mit den ikonischen drei Glocken am Dach.

Wanderung in Kurzversion

Das zweitbeliebteste To-Do ist die 2-Stündige Wanderung von der Stadt Fira in das Dorf Oia. Wir hatten für die Vollversion keine Zeit und entschieden uns die kurze Strecke von Fira bis Imerovigli in nur 1 Stunde zu machen. Es geht lange bergauf und in der prallen Sonne kommt einem der Weg noch viel anstrengender vor. Belohnt haben wir uns für die körperliche Anstrengung im Restaurant Romantica und bestellten uns Santorini-typische Mezze sowie griechische Hausmannskost. Die letzten Stunden vor dem Flug verbrachten wir bei unserem letzten Sonnenuntergang in Fira bei der Mauer gegenüber der Mythical Blue Luxury Suites. Wir waren früh genug dort um einen Platz auf der Mauer zu ergattern und das hat sich definitiv ausgezahlt.

Vera

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