Urlaubschecker Blog

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Castagnole di Ricotta

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Schon im Februar scheitern einige Neujahrsvorsätze, da mitten in der Faschingszeit viele fettige Versuchungen auf uns warten. In Österreich isst man Krapfen, in Deutschland Berliner, in der Schweiz Fasnachtskiechli, in Polen Faworki, in Italien Chiacchiere, in Spanien Orejas de Carnaval und Frankreich sowie New Orleans Beignets. Andere Länder, andere Sitten und trotzdem ist die Zubereitung des Gebäcks überall gleich, nämlich frittiert. Da der Fasching offiziell am 6. Jänner mit dem Dreikönigstag beginnt, bleibt nicht sehr viel Zeit um ungewollte Kilos zu verlieren. Immerhin endet der Karneval am Aschermittwoch, der 40 Tage vor Ostern anfällt und beschert uns eine notwendige Fastenzeit.

In vielen Ländern Europas wird der Karneval ordentlich gefeiert und eins der berühmtesten Feste findet in Venedig statt. Neben aufwendigen Kostümen sowie ikonischen Masken findet man das typische venezianische Faschingsgebäck „Fritelli“, kleine frittierte Teigbällchen mit Rosinen und Pinienkernen. Im Rest Italiens nennt man die Fritelli „Castagnole di Carnavale“ und gibt dem Teig keine Rosinen sowie Pinienkernen hinzu. Nach dem originalen Rezept aus der mittelitalienischen Stadt Viterbo werden die leeren Bällchen nur mit Zucker bestreut. Fälschlicherweise wird oft vermutet, dass die Castagnole mit Kastanien (Castagno = Kastanie) zubereitet werden. Die tatsächliche Assoziation bezieht sich lediglich auf die kleine und runde Form, die einer Edelkastanie sehr stark ähnelt.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Varianten des italienischen Faschingsgebäcks, wie zum Beispiel mit einer Zabaione-, Puddingcreme- oder Schokoladenfüllung. Auch die Zugabe von Rum oder anderen Likören ist üblich. Eine weitere geniale Neuinterpretation des Klassiker sind die Castagnole di Ricotta. Um den frittierten Teig flaumiger zu machen wird die Butter im Rezept durch Ricotta ersetzt. Wir entschuldigen uns für die leckere Versuchung und warnen vor einer mittelhohen Suchtgefahr.

Zutaten

Teig
280 g Mehl
500 g Ricotta
125 g Staubzucker
14 g Backpulver
2 Eier
1 Bio Orange (Abrieb der Schale)
1 Bio Zitrone (Abrieb der Schale)
1 Prise Salz

Pflanzenöl zum Frittieren

Dekoration
Staub- oder Kristallzucker

Zubereitung

In einer großen Schüssel Eier mit einer Prise Salz verquirlen. Mehl, Staubzucker und Backpulver dazu sieben. Die Schale einer Orange sowie einer Zitrone abreiben und mit dem Ricotta zu den restlichen Zutaten beimengen. Mit dem Knethaken eines Mixers ca. 10 Minuten „kneten“, damit der Teig einigermaßen fest wird.

Das Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Den Teig mit einer Spachtel portionsweise auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche legen und nochmals mit Mehl bestreuen. Mit einem Teigscharber in kleinere Stücke à ca. 10 Gramm abtrennen und zu Kugeln mit einem Durchmesser von ca. 3 cm formen. Die Bällchen können ruhig beim Formen kurz im Mehl gewälzt werden, da der Teig sehr klebrig ist.

Die Castegnole im heißen Öl so lange frittieren, bis eine gleichmäßige Bräune entstanden ist. Die fertigen Bällchen auf einer Küchenrolle abtropfen lassen und vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen.

Vera

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