Das Reisejahr 2020 war für uns natürlich nicht gerade leicht. Aufgrund der Pandemie gab es nur wenige Möglichkeiten unserer Reiseleidenschaft nachzugehen. Neben zahlreicher Einschränkungen, musste man auch immer an die eigene Gesundheit denken. Wir hatten für 2020 viel geplant und zeigen euch im heutigen Artikel, wie unser Jahr im Bezug auf das Reisen verlaufen ist.
Das Wochenende in Mailand
Im Februar hatten wir bei Laudamotion einen sehr günstigen Flug nach Mailand gefunden. Ein kurzer Trip im März sollte es werden, Samstag hin, eine Nacht im Hotel und Sonntag wieder zurück. Durch die genialen Flugzeiten hätte sich das auch gelohnt. Für den Aufenthalt haben wir uns für das Hotel Melia entschieden.
Die Lage in Italien hat sich relativ schnell zugespitzt. Einige Tage vor der Reise wussten wir noch immer nicht genau, ob diese nun stattfinden kann oder nicht. Nachdem Mailand letztendlich den ersten Lockdown angekündigt hat und unser Flug von der Airline storniert wurde, konnten wir unseren geplanten Kurztrip nicht antreten.
Laudamotion hat unser Geld ohne weitere Komplikationen selbstständig zurück überwiesen. Auch das Hotel zeigte sich nach einigen E-Mails der Zurück-Überweisung einsichtig.
Ein leider eher schlechter Start in das Reisejahr, wir sind aber optimistisch geblieben.
Die Verlobung in Venedig
Für eine kleine Überraschungsreise inklusive Verlobung, habe ich mir wohl das falsche Land ausgesucht. Bereits im Jänner hatte ich eine Reise nach Venedig gebucht.
Ein schöner Trip von Donnerstag auf Sonntag sollte es im April werden. Die Flüge nach Venedig sind leider relativ teuer, aber das Budget war für ein schönes Hotel noch ausreichend. Jedoch dem Verlauf der Pandemie zur Folge, war relativ schnell klar, dass auch diese Reise sprichwörtlich ins Wasser fallen wird.
Zum Glück hatte ich eine Alternative in Wien für mein Vorhaben gefunden. Unsere Hochzeitsreise ist auch schon gebucht, dazu aber mehr in einem anderen Beitrag.
Der Flug nach Venedig war mit Austrian geplant. Anstatt der Rückerstattung, habe ich mich für einen Gutschein entschieden, da pro Person nochmals 50€ zusätzlich gut geschrieben wurden. Da wir häufiger mit Austrian unterwegs sind, war dies eine gute Lösung.
Beim Hotel sah es leider etwas schwieriger aus. Es hat mich ca. 15 E-Mails und 3 Monate gekostet, bis das Geld wirklich wieder auf meinem Konto war. Die Rückerstattung wurde von Woche zu Woche aufgeschoben. Sehr schade, wenn man bedenkt, dass es sich bei dem Hotel um eine renommierte Kette im „Luxus“-Segment handelt.
Der Strandurlaub in der Dominikanischen Republik
Rund um den Blackfriday 2019 hatten wir einen guten Deal für das Melia Caribe Beach in Punta Cana gefunden. Die große Suite war für einen durchaus akzeptablen Preis erhältlich. Da wir bereits auf den Bahamas im Melia waren, welches uns überzeugt hatte, haben wir beschlossen bei dem Deal ohne langes Überlegen zuzuschlagen. Die Flüge hatten wir direkt im Anschluss bei Air France mit Zwischenstopp in Paris gebucht.
Das ganze war für Mai 2020 geplant, aber als dieser immer näher kam, war klar, dass wohl auch Reise Nummer 3 in diesem Jahr ausfallen wird. Hier ging es nun doch um etwas mehr Geld, als wie bei den kleineren Wochenendtrips, darum war ich auch etwas nervöser, ob hier die Rückerstattung auch reibungslos klappt.
Melia war hier sehr unkompliziert und hat uns angeboten, die Reise zu verschieben. Wir sollten uns melden, sobald wir einen neuen Reisezeitraum gefunden haben. Auch Air France hat schnell reagiert und uns ziemlich zeitnah einen Gutschein ausgestellt. Für uns war nach kleiner Recherche klar, dass auch der neue Flug mit dieser Airline stattfinden wird.
Nach einiger Zeit des Überlegens, haben wir uns dann für den November 2020 entschieden und den Flug neu gebucht. Nach einem Anruf bei Melia war auch der Aufenthalt im Hotel für November fixiert.
Der Citytrip nach New York
Eigentlich wollten wir im Herbst in die USA reisen. Wir wollten New York ein weiters Mal besuchen. Unser erster Aufenthalt ging nur über 6 Tage und bei so einer riesigen Stadt bleibt natürlich genug offen, das man sich noch ansehen kann.
Zum Glück hatten wir hier noch nichts gebucht und nur einen groben Plan entwickelt. Nachdem sich die Situation nicht besserte und man in die USA als Europäer nicht einreisen durfte, haben wir beschlossen die Reise nicht weiter zu planen. Dies war definitiv die richtige Entscheidung. Die ganzen Rückabwicklungen sind nicht nur extrem mühsam, sondern kosten auch einiges an Zeit.
Die Hoffnung auf der Dominikanische Republik
Wie sich gezeigt hat war die Entscheidung, den Urlaub auf November zu verschieben nicht gerade die Beste. Die zweite Welle begann langsam in Europa umzuschlagen und wenige Tage vor Abflug wussten wir noch immer nicht, ob diese Reise stattfinden kann.
Im Vorfeld wurden unsere Flüge unzählige Male geändert und wir mussten beim Hinflug sowie beim Rückflug eine Nacht in Paris dazu buchen. Eine andere Alternative bezüglich „besserer“ Flüge gab es leider nicht.
In der Karibik zu liegen und mit einem teuren Rückholflug zurück in das eigene Land zu gelangen, war nicht die beste Vorstellung. Nachdem Frankreich die Grenzen geschlossen hat, wurden unsere Flüge (wieder Mal) storniert.
Die Nächte in Paris konnten wir ganz einfach stornieren und auch Melia hat uns abermals angeboten, einen neuen Reisezeitraum zu wählen. Bisher haben wir uns für kein neues Datum entschieden. Air France hat uns die bezahlten Flugtickets in kurzer Zeit rückerstattet.
Der Weihnachtstraum in Bratislava
Für das erste Dezember Wochenende, haben wir eine kleine Tradition eingeführt. Um dem Weihnachtsstress in Wien zu entkommen, buchen wir zu Beginn der Adventzeit jedes Jahr eine Suite im Mercure Hotel Bratislava.
Das Programmhighlight ist immer wieder die zweitätige Weihnachtsmarkt-Tour in der Altstadt. Das regionale Getränke- und Speiseangebot bietet eine gute Abwechslung zu den Christkindlmärkten in Wien. In der Suite lässt sich der anstrengende Punschwandertag wunderbar ausklingen.
Aufgrund des zweiten Lockdowns wurden die Märkte in Bratislava, ebenso wie in Wien, nicht aufgebaut. Hotels konnten nur im Rahmen einer Dienstreise gebucht werden. Somit hat sich der slowakische Weihnachtstraum ziemlich schnell ausgeträumt.
Was nun?
Somit ist 2020 ein Jahr, an welchem wir tatsächlich nicht auf Urlaub waren. Es hätte zwar die ein oder andere Möglichkeit gegeben, aber mit den ganzen Einschränkungen wäre der Spaß daran auch nur halb so groß gewesen. Der gesundheitliche Aspekt war jederzeit im Hinterkopf.
Wie viele hoffen auch wir, dass sich die Situation bald beruhigt und wir in Kürze wieder viele tolle Reisen erleben dürfen. Für 2021 haben wir bereits einiges geplant, allerdings vermehrt in der zweiten Jahreshälfte, wenn hoffentlich wieder etwas Normalität herrscht. Vielleicht klappt dann auch der Strandurlaub in der Dominikanischen Republik im dritten Anlauf.
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