Urlaubschecker Blog

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Trip Review: Rom

Es heißt, wirft man eine Münze über den Rücken in den Trevi Brunnen, wird man eines Tages nach Rom zurückkehren. Dieses Sprichwort haben wir uns zu Herzen genommen und sind ein zweites Mal nach Rom gereist. Erneut für Bella Italia haben wir uns wegen den milden Covid-Einreisebestimmungen, den günstigen Flügen sowie der optimalen Ab- bzw. Ankunftszeiten entschieden. Eine späte Ankunft sowie eine sehr frühe Abreise im Zielland sind bei einem kurzen Städtetrip nicht zu empfehlen.

Tag 1: Die Anreise

Wir haben uns bewusst für einen späteren Flug um die Mittagszeit entschieden, damit wir nicht schon um 4 Uhr in der Nacht aufstehen und uns auf den Weg zum Flughafen hätten machen müssen. So konnten wir entspannt ausschlafen und genehmigten uns einen gemütlichen Sekt-Brunch in der Flughafen Lounge. Ein negativer PCR-Test bzw. ein Impfzertifikat sowie die Einreisregistrierung nach Italien mussten wir beim Gepäck Check-In vorweisen. Wären wir nur mit Handgepäck geflogen, so wie bei unserem Flug nach Mailand, hätte niemand unsere Dokument kontrolliert.

Vom Flughafen Fiumicino zum Hotel sind wir mit dem Zug Trentelina gefahren, der mit unser ÖBB zu vergleichen ist. Es gibt auch noch die Möglichkeit mit dem Bus Terravision oder dem Leonardo Express (ein Art CAT) direkt ohne Zwischenstopps zum Bahnhof Roma Termini zu gelangen. Da sich unser Hotel H10 Romma Città in dem Stadtteil Trastevere befand, sind diese zwei Optionen für uns nicht in Frage gekommen. Nach dem Check-In, gab es eine kurze Abkühlung im Rooftop Pool und eine erfrischende Dusche.

Der abendliche Spaziergang durch Rom

Da wir uns den ganzen Tag kaum bewegt haben, entschieden wir am Abend in die Stadt zu Fuß zu gehen. Das Ziel unserer Wanderung war das Restaurant Amerina la Pizzetta, das sich in dem Rione (=Stadtviertel) Regola befindet. Etwas abgelenkt sind wir vom Weg abgekommen und die Via Portuense entlang gegangen. Wie sich herausstellte, war das eine Straße, in die man lieber nicht hätte falsch abbiegen sollen. Leere Kartons lagen am Boden, die Hausmauern der verlassenen Geschäft waren zerstört und die alten Blechhäuser schienen eine Renovierung zu vertragen. Die Tatsache, dass uns kein Mensch entgegen kam, verstärkte unser Gefühl des Unwohlseins und drängte uns dazu, unsere Wertsachen näher am Körper zu tragen.

Bei der Porta Portese waren wir überglücklich in einer etwas belebten Gegend angelangt zu sein und haben uns nach dem knapp Ein-stündigen Spaziergang eine kleine Pizza bei Amerina mehr als verdient. Man braucht nicht viel Belag, weil der Teig an sich schon super lecker ist – fluffig und knusprig zugleich. Mit nur einer Pizza wird man wahrscheinlich nicht satt aber als Snack für Zwischendurch ist sie durchaus sehr empfehlenswert. Nach einer Erkundung der engen Gässchen, wurde der Abend am jährlichen Tiber Festival Lungo il Tevere ausgeklungen. An der Promenade gibt es neben einem Kulturprogramm, zahlreiche Restaurants und Stände mit kulinarischen Köstlichkeiten.

Da wir auf dem Heimweg die Via Portuense auf jeden Fall vermeiden wollten, gingen wir die Promenade des Tiber entlang. In der Nacht wohl auch keine gute Idee. Ab einem gewissen Abschnitt außerhalb des Zentrum gibt es keine Beleuchtung mehr. An einigen Passagen war es so stockdunkel, dass wir nicht mal den Gehsteig vor den eigenen Füßen sehen konnte. Ein Grund, der uns dazu bewegt hat, die Flussseite zu wechseln und entlang der Straße Lungotevere Testaccio zurück zum Hotel zu gehen.

Tag 2: Das Express-Sightseeing

Den zweiten Tag starteten wir mit einem romantischen Frühstück beim Trevi Brunnen im Café Antico Forno. Neben dem Cappuccino schmeckte sowohl das Schokoladen-Cornetto als auch das Maritozzo (ein italienisches Briochebrötchen mit Sahnenfüllung) sehr köstlich. Da wir schon die wichtigsten Tourismusattraktionen in Rom kannten, machten wir in der Via del Corso einen Einkaufsbummel. Unterwegs legten wir bei einigen Sehenswürdigkeit wie dem Trevi Brunnen, dem Kolosseum oder der Cestius-Pyramide eine kurze Pause ein um ein paar Fotos zu machen.

Erinnert hat uns dieses „Sightseeing“ ein wenig an Kreuzfahrttouristen, die bekannterweise nicht viel Zeit auf Landgangausflügen zur Verfügung haben. Wie kurz dieser Aufenthalt tatsächlich ist, konnten wir damals in Nassau miterleben. Zufälligerweise sind wir zum gleichen Zeitpunkt wie eine Kreuzfahrttouristengruppe in der Rum Cake Factory angekommen, die laut dem Guide nur geschätzte 5 Minuten im Geschäft verbleiben durften.

Ein obligatorisches Eis in der Gelateria Della Palma und ein Suppli sowie ein Fiori di zucchina fritti (frittierte Zucchiniblüte) im Testaccio Markt durfte natürlich auch nicht fehlen. Dank des schnellen Rush-Durchgangs hatten wir den ganzen Nachmittag um am Pool zu entspannen und das ein oder andere kühle Getränk zu genießen.

Warten, warten, warten …

Zum Abendessen ging es (diesmal mit dem Bus) ins nördliche Trastevere. Wir waren sehr überrascht, dass fast alle Lokale voll waren und sich sogar lange Warteschlangen davor gebildet haben. Die meisten Menschen standen vor dem Lokal Cajo&Gajo, in dem wir vor 2 Jahren gegessen haben. Unentschlossen, entschieden wir uns für das Restaurant Alle Fratte di Trastevere, da es gute Bewertungen im Internet hatte. Der freundliche Kellner bat uns kurz zu warten, weil gerade alle Tische besetzt waren. Im Endeffekt, wurde es eine 40-minütige Wartezeit, in der wir hungrig und ungeduldig neben dem Lokal stehen mussten. Bestellt haben wir einen gegrillten Lachs mit einer Portion Salat sowie eine Pizza. Unser Fazit: Das Essen hat durchschnittlich gut geschmeckt und war für die Qualität etwas zu überteuert. Von dem billigen Hauswein waren wir hingegen begeistert. Ob es sich ausgezahlt hat, so lange auf den Tisch zu warten? Eher nein.

Tag 3: Life is better at the Beach

Da vier volle Tage nur in der Altstadt Roms für uns zu lang waren, haben wir am dritten Tag das Hotel gewechselt. Den Vormittag bis zum Check-Out verbrachten wir noch am Rooftop Pool und beim Einkaufsbummel in den Geschäften der Viale Guglielmo Marconi. Beim Flanieren entdeckten wir das tolle Café Il Cornettone, mit vielen unterschiedlich gefüllten Croissants und gutem Cappuccino. Absolut empfehlenswert!

Am Nachmittag ging es für uns endlich ans Meer nach Fiumicino. Wir haben uns für das Hotel Mercure Rome Leonardo da Vinci entschieden, weil der Flughafen nur eine 8-minütige Autofahrt entfernt war und man den Strand in 20 Minuten Fußweg gut erreichen konnte. Die Fahrt von dem einen zum anderen Hotel erwies sich schwieriger als gedacht. Die Ortschaft Fiumicino lässt sich öffentlich nicht erreichen. Die Fahrt von Rom über den Flughafen in die Ortschaft wollten wir uns ersparen und stiegen eine Station früher aus, in der Hoffnung auf ein Taxi zu stoßen. Glücklicherweise befand sich direkt bei dem Bahnhof in Parco Leonardo ein großes Einkaufszentrum sowie ein Airport Hotel, wodurch wir ein billiges Uber nach Fiumicino bestellen konnten.

Fiumicino hat sich als eine süße Hafenstadt herausgestellt, die am Abend mit den vielen Lokalen zu einem beliebten Hotspot wird. Am Strand gibt es viele Beach Clubs mit Liegen und Sonnenschirmen, die gegen einen Aufpreis für den ganzen Tag gemietet werden können. Für Unterhaltung wird mit Animationsprogrammen und Musik gesorgt. Beim öffentlichen Strand gibt ist weder Duschen noch Trinkwasserbrunnen. Auch öffentliche Toiletten findet man keine, wodurch ein längerer Aufenthalt am kostenlosen Meerzugang erschwert wird.

Tag 4: Strand Fun mit un litro di vino della Casa

Da unser Flug erst am Abend nach Wien zurück ging, ließen wir es am letzten Tag sehr ruhig angehen. Bis zum Check-Out nutzten wir den großen Hotelpool, der sich zum Längenschwimmen perfekt geeignet hat. Nach einem Brunch in der Hafenstadt, gab es Entspannung sowie gegrillte Maiskolben am Strand und kalte Getränke in der Strandbar Al Timone. Mit einem späten Mittagessen bzw. frühen Abendessen im Restaurant BBQ Village beendeten wir unsere Romreise auf eine sehr würdevolle Art und Weise. Bestellt haben wir ein Risotto Crema di Scampi und Spaghetti Frutti di Mare. Die Qualität war top und vom Hauswein wurden wir auch diesmal nicht enttäuscht. Nach der 1-Liter-Karaffe fing eine lustige Rückreise an, die abgesehen von einer Flugverspätung, problemlos verlief.

Vera

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